„gewalt frevel unnd mutwillen“ – Ein Gottesstaat auf skandalösen Abwegen?

Vanessa Schipper, Clara Wiedemann

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1523
Zeitraum bis: 2011
Signatur: 4 SAB 912
Umfang: 47 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, wie das bis in die Gegenwart existierende Schreckensbild der Wiedertäuferbewegung entstanden ist. Dazu werden Flugschriften aus dem 16. Jahrhundert als Keimzelle perspektivischer Wahrnehmungen der Täuferbewegung in Münster ermittelt und vorgestellt. Als Kern der Rezeption nehmen die Autoren den Gottesstaat, den die Täufer in der westfälischen Bistumsstadt aufbauen wollten, wahr. Zahlreiche historische Blickwinkel auf das Täufertum werden so aneinandergereiht und beschrieben. Die Instrumentalisierung und Kontextualisierung durch politische Agitation wie etwa von Kommunisten, Nationalsozialisten und Kirchen-Amtsträgern wird dabei ebenso aufgezeigt, wie die Perspektivität von Historiker-Einschätzungen der Täufer-Bewegung. Das sich bis in die Gegenwart haltende Bild der Täuferbewegung als machtgierige Gruppe religiöser Aufrührer wird mittels einer Umfrage erhoben, deren Ergebnisse – neben zahlreichen Archivalien-Kopien – im Anhang grafisch dargestellt werden.