„Gott und die Welt“ der Catharina Müller – Religion, Macht und Geschichte. Eine couragierte, aufrechte Frau und öffentliche Persönlichkeit im Spannungsgefüge christlicher Werte und nationalsozialistischer Ideologie

Marta Menninghaus

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag, Novelle
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1934
Zeitraum bis: 1939
Signatur: 4 SAB 1376
Umfang: 82 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Münster
Persönlichkeiten: Müller, Catharina
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag beschäftigt sich die Schülerin mit dem Leben und Wirken von Catharina Müller, der ehemaligen Schulleiterin des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Münster zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie fragt sich dabei, ob die christliche Prägung Müller für nationalsozialistisches Gedankengut empfänglich gemacht hatte und inwiefern ihr eigenes Weltbild mit dem des NS-Regimes in Konflikt geriet. Für ihre Auseinandersetzung wählt die Verfasserin eine literarische Form, in welcher sie sowohl aus Perspektive Müllers als auch anderer Zeitgenossen die Geschehnisse beschreibt. Dafür gliedert sie die Biographie in drei größere Lebensphasen: Zunächst fokussiert sie die frühe Lehrtätigkeit (Erste Erfahrungen, Prägung und Engagement), um daraufhin die Jahre ihrer Schulleitung (Führung, Konflikte und Entmachtung) und abschließend die Zwangspensionierung (Umbruch im Wertesystem) in den Blick zu nehmen. Als Antagonist Müllers wird dabei der ihr nachfolgende Schulleiter Dr. Hans Brachetti besonders hervorgehoben, während ihre Weggefährtin Josephine Schule ebenfalls Beachtung erfährt. Der Beitrag steht auf einem breiten Fundament von Quellen, u.a. zeitgenössische Zeitungsartikel, die Personalakte Müllers, Berichte/Akten aus dem Provinzialschulkollegium, Schulchronik, Sekundärliteratur, Interviews, und ist durch einen 29 Seiten starkes Forschertagebuch ergänzt.