„Jünglinge Münsters! Seht zu, daß ihr wehrkräftig seid!“ – Wehrsport von Jugendlichen im Ersten Weltkrieg und während der nationalsozialistischen Diktatur: Eine vergleichende Betrachtung
Jule Richter
Dass eine deutliche Wechselwirkung zwischen Sport und Gesellschaft besteht, stellt für die Schülerin keine Neuigkeit dar. Wie diese Wechselwirkung allerdings aussieht und durch welche äußeren Einwirkungen sie beeinflusst wird, versucht die Autorin in ihrem Beitrag herauszuarbeiten. Dabei legt sie den Fokus der Arbeit vor allem auf die Vereinnahmung des Sports durch militärisches Geschehen. Eine überaus gute Quellenlage in den Münsteraner Archiven ermöglichte der Schülerin dabei einen weitreichenden Einblick in den Wehrsport während des Kaiserreichs und der nationalsozialistischen Diktatur und inwiefern dieser sich selbst und die Gesellschaft veränderte. Innerhalb dieser Auseinandersetzung werden sowohl grundsätzliche Strukturen wie z.B. Organisation, Training und Wettkämpfe als auch verschiedene, kritische Perspektiven aufgezeigt, um ein umfassendes Bild des Wehrsports zu zeichnen.