Wie das Fahrrad die Gesellschaft veränderte – Beobachtungen zur Technik, zur Genderfrage und zur Lokalgeschichte
Julie Berhorst, Sarah Großbölting
Der Wettbewerbsbeitrag der beiden Schülerinnen stellt einen Versuch dar, das Fortbewegungsmittel und Sportgerät Fahrrad in seinem ganzen Ausmaß abzubilden. Im Zentrum steht die gesellschaftliche Veränderung, die das Fahrrad an vielen Stellen bewirkt hat. Dabei bilden die Mobilisierung durch das Rad, die Emanzipation der Frau mithilfe des Zweirads und dessen Stellung und Einzug in Münster wichtige Leitfragen. So schreibt die Verfasserin, dass Frauen, die im 19. Jahrhundert Fahrrad fahren wollten, von Männern vorverurteilt worden seien: Man habe das Begehren mit Spott abgetan. Einer der Gründe sei die aufwendige Bekleidung der Frauen gewesen, die aus vielen Schichten, Korsetten und Unterröcken bestand, und das Fahren auf einem Zweirad fast unmöglich machte. Letztendlich setzten Frauen sich dort durch, woraus unter anderem die ersten Hosen für Frauen entstanden.