„Ich war mir bewusst: wenn ich deutschen Boden betrete, betrete ich einen riesigen jüdischen Friedhof“

Charlotte Pötzel

Schulen: Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Weggehen - Ankommen. Migration in der Geschichte (2002-2003) (Detail)
Zeitraum von: 300
Zeitraum bis: 2003
Signatur: 4 SAB 399
Umfang: 269 S.
Auszeichnungen: 4. Bundespreis
Untersuchte Orte: Palästina
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf. befasst sich mit der Geschichte der Juden in Deutschland und in Münster anhand von einigen Einzelschicksalen. Sie schildert verschiedene durch die NS-Verfolgung bedingte (Leidens-)Wege von jüdischen Bürgern aus Münster heraus in verschiedene Lager im Osten, nach Palästina und in die Illegalität, die nach Münster bzw. in die Bundesrepublik zurückführten. Die Grundlage des Beitrags bilden ausführliche Gespräche mit den Zeitzeugen sowie eine ausführliche Archiv- und Literaturrecherche. Die Verf. stellt zunächst den historischen Kontext dar und behandelt die jüdische Geschichte in Deutschland von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit. Dabei bildet die zunehmende Diskriminierung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten und das Verhältnis der Mehrheitsbevölkerung gegenüber der jüdischen Minderheit in Münster als Voraussetzung für die Migrationserfahrungen ihrer Zeitzeugen einen besonderen Schwerpunkt. Vor diesem Hintergrund beschreibt die Verf. anschaulich und ausführlich die ganz unterschiedlichen Migrationserfahrungen ihrer Protagonisten (Leben in einem fremden Land, Leben im Versteck, Leben im KZ) sowie die Motivation für die Rückkehr und den Verlauf und das Erleben der Remigration. Eine ausführliche Dokumentation der geführten Interviews ist der Arbeit im 118 Seiten starken Anhang beigefügt.