Kann man das Wohnen überhaupt noch vom Arbeiten trennen?
Marlen Döhla
Der Beitrag beleuchtet das Wohnen und Arbeiten auf dem Hof Beckhove, einem Bauernhof in Ottmarsbocholt, der seit neun Generationen in Familienbesitz ist. Im Zentrum steht der Wandel des ländlichen Lebens von der Vorkriegszeit bis heute. Zunächst wird die Geschichte des Hofes sowie der Gemeinde Senden in der Vorkriegszeit und in der Kriegszeit skizziert. Anschließend folgt ein Vergleich der Wohnverhältnisse, Tagesabläufe und des familiären Zusammenlebens früher und heute. Früher lebten viele Personen auf engem Raum, teilten sich Betten und Räume, heizten mit Holzöfen und waren stark in die Hofarbeit eingebunden – auch Kinder vor und nach der Schule. Heute sei der Wohnkomfort deutlich gestiegen: Jedes Familienmitglied habe ein eigenes Zimmer, moderne Heizungen sorgen für Wärme, und Kinder helfen freiwillig mit. Trotz veränderter Lebensweisen bleibt das gemeinschaftliche Essen zentral. Der Hof ist nach wie vor ein Ort intensiver Familienbindung. Vorteile des generationsübergreifenden Zusammenlebens sind gegenseitige Unterstützung und Lernen voneinander; Konflikte können jedoch durch unterschiedliche Lebensstile entstehen. Der Beitrag endet mit dem Urteil, dass Wohnen und Arbeiten auf einem Bauernhof heute besser trennbar sind als früher – dennoch würden beide Bereiche eng miteinander verwoben sein das Familienleben bis heute prägen.