„In diesem allen haben wir erfahren, in wie viel Not hat der gnädige Gott über uns Flügel gebreitet.“ – Eine Familiengeschichte in den Weltkriegen

Enna Körner

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1914
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 1378
Umfang: 23 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Stara Kamienica
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Auf der Basis der von ihrem Urgroßvater begonnen und vom Großvater weitergeführten Familienchronik setzt sich die Schülerin mit der Geschichte ihrer Familie während der beiden Weltkriege auseinander und geht der Frage nach, welche Rolle Gott und der Glauben während dieser schwierigen Zeiten in der Familie spielten. Sie beginnt damit die Situation der Familie in Altkemnitz (Niederschlesien) um das Jahr 1900 darzustellen, um daraufhin neben dem Augusterlebnis auch die Kriegseindrücke des Urgroßvaters von der Front, die kirchliche Legitimation des Ersten Weltkrieges, Gott als Trostspender sowie das Kriegsende als Übergang in eine gesellschaftlich prekäre Zeit zu erarbeiten. Bezüglich des Zweiten Weltkriegs fällt der Blick der Autorin im Wesentlichen auf den Einmarsch der Roten Armee in die östlichen Gebiete und das damit verbundene „Leid“, die Demütigung durch Polen die ihre Familie erfahren musste, die Flucht und Vertreibung aus den schlesischen Gebieten, die Dankbarkeit für eine göttliche Führung und schließlich die Reise in den Westen und der Neuanfang unter verschiedenen Widrigkeiten in Lippstadt. Die abschließenden Worte der großväterlichen Chronik, in denen er die besondere Beziehung seiner Eltern zu Christus und Gott hervorhebt, ist einem Fazit der Verfasserin vorgelagert, in welchem sie ihre Bewunderung für die (Ur-)Großeltern zum Ausdruck bringt, die trotz allem Erlebten dennoch den Glauben an Gott nicht verloren hatten und auch ins hohe Alter hinein Offenheit und Gastfreundschaft für heimatlose Menschen lebten.