„In Russland ein Deutscher, in Deutschland ein Russe“ – Deportation- und Migrationsgeschichte der Familie Ott

Daniel Ott

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1929
Zeitraum bis: 1990
Signatur: 4 SAB 1400
Umfang: 27 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Kasachstan
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In der Arbeit des Schülers wird die Geschichte der sog. Russlanddeutschen thematisiert. Aufgrund der Herkunft des Vaters aus Kasachstan hat der Autor den Wunsch gehabt, sich mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Als Russlanddeutsche bezeichnet man die Nachfahren von Bürgern, die zuerst auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands gelebt haben, dann aber aufgrund eines Einladungsmanifestes von Katharina der Großen im Jahr 1763 nach Russland gekommen sind. Die ehemalige Zarin hatte mit großen Ländereien für die Agrarwirtschaft geworben, um deutsche Bauern in Russland anzusiedeln, da diese wesentlich fortschrittlicher waren. Die Zarin hoffte dadurch auf eine bessere Wirtschaftslage. Viele Russlanddeutsche lebten am Ostufer der Wolga. Dabei legt er den Schwerpunkt der Arbeit zum einen auf die Entkulakisierung in den Jahren zwischen 1929-1933. Die Entkulakisierung war eine Repressionsmaßname Joseph Stalins, welche unter dem Vorwand des Kommunismus darauf ausgelegt war, dass wohlhabende Bauern (Kulaken) enteignet und deportiert wurden. Diese Maßnahme traf unter anderem die Großmutter des Verf. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Deportation von Russlanddeutschen aus den Wolgagebieten u.a. nach Kasachstan, da sich die Meinung über Russlanddeutsche mit dem deutschen Angriff auf die UdSSR erheblich zum Negativen änderte. Ein letzter Schwerpunkt ist die Emigration der Familie Ott aus Kasachstan nach Deutschland im Jahr 1990. Es gab mehrere Gründe für eine Flucht aus Kasachstan. Es sticht jedoch der Punkt heraus, dass in Kasachstan nationalistische Tendenzen nach dem Ende der Sowjetunion aufkamen, die den Russlanddeutschen gegenüber feindlich waren.