„Lernen unter dem Kreuz“ – Konfessionsschulen in der Geschichte am Beispiel der Martinischule Münster
Franka Oldiges
In ihrem Beitrag beschäftigt sich die Schülerin mit der Geschichte von Konfessionsschulen in Deutschland am konkreten Beispiel der katholischen Martinischule in Münster, die sie selbst als Grundschülerin besucht hat. Was ist überhaupt eine Konfessionsschule und was unterscheidet sie von anderen Schulen, sind die Fragen, die die Verfasserin umtreiben. Der zunächst definitorischen Annäherung an den Begriff Religion sowie der persönlichen Beziehung zum Glauben folgt ein kurzer Blick auf die Wurzeln des deutschen Bildungssystem in verschiedenen Zeiten (Preußen, Weimarer Republik, NS-Regime, BRD) und auf die rechtlichen Grundlagen der Konfessionsschule im heutigen Schulgesetz von NRW. Anschließend beschreibt die Verfasserin die historische Entwicklung der Konfessionsschulen, von ihren Ursprüngen im Zuge der staatlichen Inobhutnahme über das Bildungssystem während des Kulturkampfes bis hin zur (vorläufigen) Abschaffung der Bekenntnisschulen durch die Nationalsozialisten am 27. Oktober 1938, um daraufhin die Geschichte der Martinischule seit der Gründung des Martinistifts 1185 herauszuarbeiten. Das Leben an einer Konfessionsschule erarbeitet die Schülerin ferner an den Beispielen des Religionsunterrichts, des Schulgottesdienstes, der Lehrer und der Schüler der Schule. Mithilfe einer fiktiven Kurzgeschichte schildert sie abschließend die Umstände der Nachkriegszeit an der Martinischule aus der Perspektive ihres Protagonisten, dem 13-jährigen Paul. Dem Beitrag ist ein 23-seitiger Arbeitsbericht beigefügt.