„Neujahr im Februar? Die Anfänge und Rituale der buddhistischen Gemeinde in Münster“

Yvonne Tan

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1980
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1257
Umfang: 21 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Thinch Mhin Thong
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verfasserin der Arbeit ist die Tochter eines asiatischen Einwanderer-Paares, das sich allerdings erst in seiner neuen Heimat Deutschland kennengelernt hat. Anfangs noch weitgehend entfremdet von ihrem kulturellen und religiösen Hintergrund haben ihre buddhistisch-gläubigen Eltern seit 2012 auch im westfälischen Münster eine Glaubens-Heimstatt gefunden. In diesem Jahr gründete der Möchte Thinch Mhin Thong einen buddhistischen Tempel, mit dem die seit Anfang der 2000er existierende buddhistische Gemeinde einen Ort des Glaubens erhielt. Der von Räucherstäbchen geprägte Tempel stellt das räumliche Zentrum zahlreicher Feiertage wie Festivitäten und Rituale dar, mit denen sich die Verfasserin in ihrem Beitrag befasst: Ob Geisterfest, ein Festtag an dem die Geister der verstorbenen umgehen, Spezifitäten buddhistischer Begräbnisse (von Kleiderordnung bis sozialer Segmentierung nach Verwandtschaft) oder buddhistische Hochzeiten, an denen man rot, die Farbe des Glücks zu tragen hat und der Bräutigam eine ebenso gefärbte Schleife umgebunden bekommt – nicht nur bekannte Feste wie das Neujahrfest und dessen ausgefallene Terminierung werden in den Blick genommen. Nach derer kurzer Rückbindung an die Grundlagen des Buddhismus stellt die Autorin vor allem deren Alterität im Vergleich zu deutschen bzw. mitteleuropäischen Ritualen und kulturellen Verwurzelungen fest, die ihrer Ansicht nach die quantitative Randgruppenexistenz des Tempels und der Gemeinde auch in qualitativer Hinsicht verschärfen. Ein Umstand, der beispielsweise im Versuch der Quellenerschließung Schwierigkeiten bereitete – beispielsweise da Gemeindemitglieder nur selten und höchstens anonym zu Interviews bereit waren, deren knappe Paraphrasen sich im Literaturverzeichnis finden.