„Vom strengen Münsteraner Sendgericht zum Volksfest.“

Michel Schreier

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 0
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1367
Umfang: 40 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In seinem Beitrag setzt sich der Schüler mit der Entwicklung des Sends vom mittelalterlichen Gerichtssynode hin zum modernen Volksfest in Münster auseinander. Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit wurden auf dem Sendgericht, welches als geistliches Sittengericht galt, die Schandtaten und Laster der Gemeindemitglieder öffentlich verhandelt. Heute bildet der Send in Münster dagegen einen mehrfach im Jahr stattfindenden Jahrmarkt. Zunächst auf definitorischer Ebene annähernd (der Begriff Send geht auf das Wort Synode zurück), beschreibt der Verfasser anhand einiger Beispiele anschließend Verstöße und Strafmaßnahmen, die auf dem Sendgericht verhandelt wurden. Vermutlich ab dem 11. Jahrhundert schlossen sich Märkte den Synoden an, auf denen die Kaufleute drei Tage lang ohne die „Zunftverfassung“ ihre Waren frei verkaufen konnten, so der Schüler weiterführend. Ferner erörtert er die Symbolik und Funktion des Sendschwertes zur Sicherung des Marktfriedens, um daraufhin die Entwicklung zum modernen Send, inklusive des Marktgeschehens, der wirtschaftlichen Bedeutung, dem Warenangebot, den Schaustellern und der Fahrgeschäfte, in den Blick zu nehmen. Eine tabellarische Chronik der Entwicklung des Sends seit 805 sowie ein Transkript der Zeitzeug*inneninterviews mit Großmutter und -tante sind dem Fazit vorgelagert, in welchem der Verfasser besonders die vergnüglichen Aspekte des modernen Sends hervorhebt.