Alexander Haindorf – Lebenswerk eines vergessenen Helden

Jamila El Hajjar, Laura Peters

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1784
Zeitraum bis: 2009
Signatur: 4 SAB 731
Umfang: 34 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Haindorf, Alexander
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schüler rekonstruieren das Leben des jüdischen Universalgelehrten Alexander Haindorf (1784-1862). Haindorf erfuhr bereits in jungen Jahren die ablehnende Haltung gegenüber Juden durch die katholische Mehrheitsgesellschaft in Hamm und Umgebung. Haindorf studierte Psychologie, Philosophie, Medizin und Geschichte in Münster, wo er auch promovierte und sich später habilitierte. Er arbeitete an der Universität und Chirurgischen Lehranstalt in Münster. Eine Professorenstelle erhielt er aufgrund seiner Religion nicht, stattdessen eröffnete er eine eigene Praxis. Alexander Haindorf setzte sich für die bürgerliche Gleichberechtigung der Juden, eine Verständigung zwischen christlicher und jüdischer Kultur und eine Verbesserung des jüdischen Bildungswesens ein. Er gründete mithilfe des „Vereins zur Förderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt“ eine Schule, die jüdische Lehrer ausbilden sollte. Die Schule erlangte über die Grenzen von Münster hinaus einen guten Ruf, bildete zunehmend auch die Kinder von hohen preußischen Beamten aus und erhielt schließlich 1839 öffentlich-rechtliche Anerkennung. Nach dem Tod Haindorfs wurde der Verein in die Marks-Haindorf-Stiftung umbenannt. Das damalige Schulgebäude wird bis heute als Wohnhaus genutzt. Die Arbeit wird ergänzt durch eine Umfrage von Passanten in der Marks-Haindorf-Stiege zu dem Bekanntheitsgrad von Alexander Haindorf.