Alt oder Neu, Klassisch oder Modern? Der Skandal um den Theaterneubau in Münster

Guido Gasch

Schulen: Geschwister-Scholl-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: nicht erfasst
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1949
Zeitraum bis: 1956
Signatur: 4 SAB 868
Umfang: 24 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Stadttheater, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

1941 wurde das Münsteraner Stadttheater im Zweiten Weltkrieg zerstört. Diverse Ausweichmöglichkeiten innerhalb der Stadt und Gastspiele der Städtischen Bühnen in umliegenden Städten ermöglichten ein Fortsetzen des Theaterbetriebs und Wiederaufnehmen des Spiels auch nach dem Krieg. Mit der Spielzeit 1950/51 jedoch sanken die Besucherzahlen. Zuschauer wie Schauspieler klagten vor allem über die Räumlichkeiten, die den Aufführungen und Inszenierungen immer wieder Grenzen setzten. In seinem Beitrag stellt der Autor die auf die Ausschreibung des Neubaus hin vorgestellten Entwürfe, sowie die zugehörigen Gutachten in ihren wesentlichen Punkten vor. Der schließlich ausgewählte Entwurf einer vierköpfigen Architektengruppe stieß jedoch auf weitestgehende Ablehnung von Ratsmitgliedern und Bauverwaltung, die der Umsetzung die Mittel verweigern wollten. Trotz der sich auch in der Bevölkerung regenden Widersprüche gelang es schließlich dennoch, den Bau 1953 zu beginnen; nicht zuletzt dank weiter Unterstützung durch Zeitungen und Bevölkerungsteile. Nach Urteil des Autors und Aussage einer Zeitzeugin lag trotz der Proteste, die mit der anfänglichen Mittelverweigerung versucht wurden, auch in die Praxis umzusetzen, jedoch kein veritabler Skandal vor. Schließlich konnte der Bau durchgeführt und 1956 fertiggestellt werden.