Auszug aus dem „roten Meer“. Ausreise aus der DDR – Flucht oder Protest?

Christine Prasse

Schulen: Kardinal-von-Galen-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 13
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern. Protest in der Geschichte (1998-1999) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 1989
Signatur: 4 SAB 256
Umfang: 99 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: DDR
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf. geht der Frage nach, ob die Ausreise aus der DDR auch als Protest gegen das politische System zu deuten ist. Dazu hat sie vier Ausreisefälle untersucht. Darunter befindet sich auch die ihrer Eltern. Zunächst werden die Geschichte der Abriegelung der DDR und die immer komplizierter werdenden Ausreisebedingungen rekapituliert. Darauf folgt in Anlehnung an die Sekundärliteratur diene Untersuchung der Motive der Ausreisewilligen. Die Verf. betont die Schwierigkeiten, die Entscheidung zur Ausreise eindeutig auf politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Motive zurückzuführen. Dann stellt sie die untersuchten Einzelfälle vor. Hier wird deutlich, dass die Ausreisewilligen ihren Wunsch, die DDR zu verlassen, nicht in erster Linie als Protest deuten, sondern als persönliche Entscheidung. Die Verf. zeigt auf der Basis der Materialien ihrer Eltern, wie die DDR. den Ausreisewunsch jedoch als Protest gegen die sozialistische Ordnung wertete und die Ausreisewilligen erst im Zuge der langwierigen und oft schikanösen Antragstellung zunehmend politischer argumentierten. Der umfangreiche Anhang der Arbeit enthält die von der Schülerin ausgewerteten Dokumente.