Bernhard Poether. Das Gedenken an Bernhard Poether in Hiltrup
Katharina Albiez
Die in ihrer Freizeit in Münster-Hiltrup als Messdienerin aktive Schülerin möchte mit ihrer Arbeit mehr Prominenz für Bernhard Poether schaffen: An ihn wird in ihrer Heimatgemeinde mit einer Gedenktafel erinnert. Poether war ein Münsteraner Priester in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der sich unter anderem sehr für die zu dieser Zeit Repressionen erfahrenden Polen engagierte, nachdem er dort selbst für zwei Jahre mit der Absicht gelebt hatte, Missionar in Russland zu werden. Dass er sich auch nach seiner Rückkehr bspw. so sehr für die Ruhrpolen einsetzte, führte letztlich zu seiner Deportation nach Sachsenhausen und schließlich Dachau, wo er 1942 verstarb. Die Verfasserin vergleicht Poethers Wirken für eine der Gesellschaft fremd erscheinende Gruppe aus Nächstenliebe mit gegenwärtigem Engagement für Flüchtlinge. Ein von ihm überlieferter Abendmahlkelch mit den Inschriften „in diesem Zeichen wirst du siegen“ und „am Altare muss ein Priester stehen, der nicht mit Worten allein, sondern durch die Tat das Volk ermahnt zu bekennen und Zeugnis abzulegen“ ist für sie Sinnbild seiner Unermüdlichkeit, die er auf die Kraft seines Glaubens zu stützen wusste.