Catharina Müller. Ihr Engagement für die Gleichstellung der Frau im öffentlichen Leben
Mirjam Klein, Victoria Lucas, Alexandra Ringkamp
Die Schülerinnen rekonstruieren das Leben von Catharina Müller (1882-1948), die in Münster Lehramt studierte und für kurze Zeit als Oberstudiendirektorin die Leitung des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums innehatte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Catharina Müller für die Zentrumspartei als eine der ersten Frauen in den Stadtrat von Münster gewählt und setzte sich seitdem vehement für die politische und rechtliche Gleichstellung der Frauen während der Weimarer Republik ein. Insbesondere im beruflichen Bereich kämpfte sie für Frauenrechte und setzte sich für Verbesserungen der Lehr- und Lernmöglichkeiten vor allem für Lehrerinnen ein. Catharina Müller war in vielen Gremien aktiv, u.a. in der Wahlvorbereitungskommission, der Armenkommission oder dem Verwaltungsausschuss der Volkshochschule und es gelang ihr als eine von wenigen Frauen eine Wiederwahl im Stadtrat zu erzielen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie von den Nationalsozialisten zwangspensioniert und arbeitete seitdem im caritativ-sozialen sowie kirchlichen Bereich. Nach dem Krieg erhielt sie die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ und Anfang der 1990er Jahre wurde eine Straße in Münster nach ihr benannt.