Das durch Stempel gekennzeichnete Leben des Herrn Breithaupt

Christoph Breithaupt, Michael Mitschke

Schulen: Ratsgymnasium; Ratsgymnasium;
Jahrgangsstufen: 9, 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Ost-West-Geschichte(n) - Jugendliche fragen nach (1994-1995) (Detail)
Zeitraum von: 1946
Zeitraum bis: 1993
Signatur: 4 SAB 155
Umfang: 9 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: DDR
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Thema ist die Lebensgeschichte Hans-Georg Breithaupts (1917-1993), des Großvaters eines der Autoren. Breithaupt, damals Grundschuldirektor in Thüringen, wird Anfang Juni 1953 wegen eines abgefangenen Briefes mit DDR-kritischem Inhalt zu drei Jahren Haft verurteilt, flieht nach seiner Entlassung 1956 mit Frau und zwei Kindern in den Westen, wird schließlich in Münster heimisch und stirbt kurz vor seiner Rehabilitierung 1993. In ihrer Arbeit geben die Schüler zunächst einen Auszug aus den Memoiren des Bischofs von Thüringen, Leich, wieder, in der die Verhaftung Breithaupts angesprochen wird. Im Folgenden rekonstruieren sie in einem durchgehenden Text für das Ost-West-Thema wichtige Phasen der Biographie Breithaupts. Sie gehen dabei auf die Ausbildung Breithaupts als Lehrer 1946-49, auf die liberale politische Einstellung und detailliert auf die Umstände ein, die zur Verhaftung führten, zitieren ausführlich aus dem Urteil gegen ihn und beschreiben die Auswirkungen der Haft für Breithaupt selbst und seine Familie. Zudem sprechen sie die Flucht und den durch staatliche Hilfe erleichterten Neubeginn im Westen an. Zuletzt zitieren sie aus dem Beschluß zur Rehabilitierung. Eine Einbettung in den historischen Kontext leisten sie nur ansatzweise. Die Arbeit stützt sich auf Informationen des Sohns und der Tochter Breithaupts, die mündlich bzw. schriftlich befragt wurden und auf Material aus dem Familienarchiv.