Das Train-Denkmal. Ein Mahnmal für eine diskursive Erinnerungskultur mitten in Münster

Philipp Bangel

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1800
Zeitraum bis: 2000
Signatur: 4 SAB 1484
Umfang: 19 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Train-Denkmal
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Das Train-Denkmal wurde 1925 in der Münsteraner Innenstadt eingeweiht. In der Folge sorgt es immer wieder für Wirbel und Ärger. Nach einer historischen Verortung zu den Ereignissen, auf die das Denkmal sich bezieht, beschäftigt sich der Verf. mit dieser Diskussion in seiner Arbeit. In seiner ursprünglichen Funktion diente das Mahnmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten des 7. Trainbataillons im Ersten Weltkrieg, welches in Münster stationiert war. Die Aufgabe dieser Einheit war der Transport von Material und Feldpost, sowie das Aufstellen von Lazaretten. Kritisch stellt der Autor die Hinzunahme von Gedenktafeln mit gefallenen deutschen Koloniesoldaten in Frage. Nachträglich wurden diese 1928 am Mahnmal befestigt. In der 80er Jahren entbrannte dann eine heftige Diskussion, da auf dem Mahnmal nur der deutschen Kolonialtruppen gedacht wurde, nicht aber den unzähligen Toten, die unter den Folgen deutscher Kolonialherrschaft ums Leben gekommen sind. Hier führt der Verf. u.a. den Genozid an den Herero im Jahr 1904 durch deutsche Soldaten an. Der Wandel in der Erinnerungskultur ist der letzte wichtige Punkt für den Schüler. So beschreibt er es als eine Entwicklung von einer „Heldenverehrung“ hin zu einem „Opfergedenken.“