Denkmäler im Krieg: Denkmäler des Ersten Weltkriegs auf Haus Spital bei Münster

Hanna Eggert, Britta Kissenkötter, Wiebke Nieland

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung - Mahnung - Ärgernis (1992-1993) (Detail)
Zeitraum von: 1908
Zeitraum bis: 1993
Signatur: 4 SAB 103
Umfang: 85 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: Kriegsgräberstätte Haus Spital, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Zwei Kriegsmahnmale stehen im Blickpunkt der Autorinnen: ein („Russen“)-Friedhof, auf dem Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs begraben wurden, und ein deutsches („Gegen“)-Denkmal aus dem Jahre 1915. Nach eigenen Angaben war die Zeitzeugenbefragung Schwerpunkt ihrer Recherchen, die jedoch durch umfangreiche Quellenanalyse in vier Archiven und Behörden ergänzt wurden. Ihr besonders quellenkritisches Herangehen an die Spurensuche unterstreichen die Autorinnen durch das Anschreiben an Botschaften, bzw. ausländische Behörden und Experten, wodurch sie genauere Informationen erhalten wollen. Die Untersuchungsobjekte werden ausführlich durch zeitgenössische und aktuelle Fotos dokumentiert. Die komplexe Sicht auf die Denkmalssituation in dem von den Schülerinnen untersuchten Gelände erbrachte auch neue, bisher von der Denkmalspflege übersehene Zusammenhänge (u. a. Gegensatz zwischen dem als „Triumph-Denkmal“ verstandenen Haupt-Mahnmal und den christlichen Zeichen und Todessymbolen des Eingangsbereichs). Die Autorinnen plädieren dafür, dass der „Russenfriedhof“ auf jeden Fall unter Denkmalschutz gestellt werden sollte. Ihr Motiv ist zu verhindern, dass unterschiedliche Geisteshaltungen verschiedener Epochen, die mit Denkmälern reflektiert werden, nicht ohne weiteres vom Zustand der Haushaltskassen abhängig sein dürften, denn damit verschwinde ein Stück Geschichte. Die Schülerinnen beteiligen sich selbst durch Schmücken des Friedhofs aktiv an seinem Erhalt. Die Arbeit enthält Fotos sowie Archivalien, zudem machen die Schülerinnen im Vorwort Angaben zu ihrem Arbeitsprozess.