Der Andersmacher? Karl Wilhelm Jötten als „Rassenforscher“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität in der NS-Zeit

Paula Rischke

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Anders sein. Außenseiter in der Geschichte (2014-2015) (Detail)
Zeitraum von: 1933
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 1119
Umfang: 34 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: WWU Münster
Persönlichkeiten: Jötten, Karl Wilhelm
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Karl Wilhelm Jötten war zur Zeit des Nationalsozialismus ein „Rassenforscher“ an der medizinischen Fakultät der Universität Münster. Er führte Menschenexperimente durch und ordnete Zwangssterilisationen an. Jötten machte aber auch wegweisende Entdeckungen auf anderen medizinischen Gebieten und erhielt dafür in den 1950er-Jahren das Bundesverdienstkreuz. Paula Rischke beleuchtet die Figur Jöttens und fragt, wie er vom „Andersmacher“ zum Außenseiter wurde. War er Täter oder Mitläufer? Weiterführend untersucht sie das „Anderssein“ der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten kranken oder behinderten Menschen anhand zweier biografischer Beispiele. Die Neuntklässlerin wertet in ihrer Arbeit eine Fülle von Literatur, Archivalien und Fotografien quellenkritisch aus. Ihre Ergebnisse stellt sie anschaulich und präzise dar.