Der Bischof und sein Wild. Der Tiergarten in Wolbeck als Jagdrevier der Münsterischen Fürstbischöfe

Beate Frisch, Sabrina Ueing, Juliane Wessels

Schulen: Marienschule; Marienschule; Marienschule;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Genutzt - geliebt - getötet. Tiere in unserer Geschichte (2000-2001) (Detail)
Zeitraum von: 1537
Zeitraum bis: 1819
Signatur: 4 SAB 314
Umfang: 54 S.
Auszeichnungen: 4. Bundespreis
Untersuchte Orte: Wolbeck
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

„Der Bischof und sein Wild“, eine Titelgebung in Anlehnung an die TV-Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“, geht der Frage nach, warum und wie die Münsteraner Fürstbischöfe im Tiergarten Wolbeck gejagt haben. Wozu braucht ein Bischof überhaupt ein Jagdrevier? Mit ihrem Beitrag stellen die Schülerinnen die Entwicklung eines Tiergeheges dar, das ursprünglich der Befriedigung der Jagdlust und herrschaftlichen Repräsentation diente und heute ein Naherholungsgebiet ist. Die Grundlage der Arbeit bildet die lokalhistorische Literatur, die ergänzt wird mit archivalischen Quellen zur Anlage des Tiergartens, zur Züchtung und Pflege des Wildbestandes und zur Jagd selber und ihrer herrschaftlichen Funktion. Die Arbeit gliedert sich in einen Abschnitt zu Hintergrundinformationen, einer Vertiefung und Präzisierung und einer abschließenden Bewertung. Nebenaspekte wie z.B. die Waldnutzung werden zwar gestreift, von der eigentlichen Fragestellung wird jedoch nicht abgewichen. Zunächst einmal wird von den Verf. die Parkanlage in ihrer Entstehung beschrieben und mittels Fotos und Kartenbeilagen ein Eindruck der Anlage vermittelt. Aus der Anlage des Parks erschließen sie die vermutliche Organisationsform der Jagd: der Parforcejagd. Sie befragen Experten und wenden sich auch an den Bischof, der ihnen knapp erklärt, dass seine Vorgänger mehr weltliche als geistliche Herren waren und dass er selbst nicht jagen würde. In der Bewertung kommen die Schülerinnen zu einer Stellungnahme „zum Umgang der Fürstbischöfe mit ihrem Wild“ (S. 13 ff.). Sie meinen, dass es damals noch keine ökologischen Probleme gegeben haben mag, finden die Jagdmethode unfair und freuen sich über die spätere Umgestaltung der Anlage in einen Tiergarten: „Am Ende ist die Geschichte für das Wild also doch noch zu einem guten Ende gekommen.“ (S. 14) Ein Kochrezept sowie ausgewählte Quellen sind im Anhang der Arbeit zu finden.