Der Einfluss der Religion zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Westfalen. Eine Betrachtung von Christian von Braunschweig und Ferdinand von Bayern

Niklas von Kalinowsky, Leon Skibbe

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1618
Zeitraum bis: 1648
Signatur: 4 SAB 1360
Umfang: 59 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Bayern, Ferdinand, Borghorst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die beiden Schüler beschäftigen sich in ihrem umfangreichen Beitrag mit dem Einfluss der Religion im Dreißigjährigen Krieg in Westfalen und entscheiden sich für den besonderem Fokus auf die von ihnen gewählten Protagonisten, den evangelischen Christian von Braunschweig und den katholischen Ferdinand von Bayern. Nach kurzen, einleitenden Worten folgt zunächst die Beschreibung der persönlichen Positionen zu Glaube und Religion durch die Autoren. Mit dem Thesenanschlag Luthers 1517 beginnend, rollen die beiden Verfasser nachfolgend die Ursachen und mit dem Zweiten Prager Fenstersturz auch den konkreten Anlass des Dreißigjährigen Krieges auf. Anschließend stehen die beiden Protagonisten im Zentrum des Interesses: Zunächst werden die Streifzüge Christian von Braunschweigs in Westfalen, Lippstadt, Soest und in der Region um Paderborn, die Verwendung des „Pfaffenfeindtaler“ als Spottmünze und seine vernichtende Niederlage in der Schlacht bei Stadtlohn am 06. August 1632 beschrieben, um daraufhin neben der Biographie und der ambivalenten Persönlichkeit Ferdinand von Bayerns auch die unter seiner Führung gestaltete Rekatholisierung Münsters auszuführen. Bei einem sich anschließenden Vergleich zwischen den beiden Charakteren heben die Autoren die Umstände der Zeit hervor und kommen zu dem Schluss, dass der Dreißigjährige Krieg zwar als Religionskonflikt gelte, es oftmals jedoch um die Legitimation eigener Herrschaftsansprüche gegangen sei. Um die Grauen des Krieges noch einmal vertiefend zu erörtern, analysieren die beiden Verfasser das Gedicht „Tränen des Vaterlandes“ von Andreas Gryphius (1636), da es in lyrischer Form die Wirren des Krieges gebündelt darstelle. Dass es nach Jahrzehnten der Gewalt letztlich zu einem Friedenvertrag im Rathaus von Münster gekommen war, bewerten die Schüler als äußerst positiv. So sei in der Stadtgeschichte Münsters nicht nur der Krieg sondern auch der Frieden tief verankert.