„Adam und Eva“-Denkmal in Sassenberg

Kerstin Wienker

Schulen: Gymnasium St. Mauritz;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung - Mahnung - Ärgernis (1992-1993) (Detail)
Zeitraum von: 1804
Zeitraum bis: 1991
Signatur: 4 SAB 214
Umfang: 45 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Sassenberg
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorin der Arbeit verfolgt hauptsächlich auf der Grundlage von Archivalien aus dem Kreisarchiv Warendorf, darunter hauptsächlich gedruckter Quellen des 19. Jahrhunderts zur Armenpflege, sowie Interviews mit Zeitzeugen, der Tagespresse und von Heimatliteratur, die Querelen um die Aufstellung und die Finanzierung eines Denkmals in Sassenberg. Die Plastik erinnert an einer „Landstreicherpaar“, an dessen Biographie die Schülerin auch die Wirklichkeit der Armenpflege im preußischen Westfalen zwischen 1890 und 1930 vorstellt. Sie skizziert dabei den Lebensalltag der beiden Menschen, die sich als „Originale“ durch ihr Leben schlugen und 1990 zu denkmalwürdigen Gestalten bestimmt wurden. Die Schilderung von Einzelheiten der Auseinandersetzung um die Aufstellung der Doppelskulptur nimmt im zweiten Teil der Untersuchung einen breiten Raum ein. Dabei geht es vor allem um die Vorwürfe des Heimatvereins, an der Planung des Denkmals nicht beteiligt worden zu sein. Für die Autorin hat die „westfälische Geschichtsklitterung“ dafür gesorgt, dass mit den bronzenen Figuren leidglich Originalität und lustige Wanderschaft, nicht aber Armut, Not und Ausgrenzung verbunden werden. Ihr Fazit: „In Sassenberg scheint die Aussage des Kunstwerks einen Teil ihrer Adressaten nicht erreicht zu haben.