„Hurra! Die einzige Stelle in Münster die arbeitet! Die Clemensschwestern sind wieder da!“ Die Barmherzigen Schwestern zur Zeit des Nationalsozialismus und während des 2. Weltkrieges in Münster

Flora Hülsmann

Schulen: Marienschule;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1933
Zeitraum bis: 2009
Signatur: 4 SAB 728
Umfang: 38 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Raphaelsklinik, Münster
Persönlichkeiten: Galen, Bischof von, Vischering, Clemens August Droste zu
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerin rekonstruiert die Geschichte der Clemensschwestern in Münster und deren Bedeutung und Handeln während der Herrschaft der Nationalsozialisten. 1808 wurde die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von Kapitularvikar des Bistums Münster, Clemens August Droste zu Vischering, gegründet. Bereits vor Kriegsausbruch hatten die Clemensschwester unter Repressalien durch die Nationalsozialisten zu kämpfen, mehrfach wurden sie bezichtigt, illegale Devisengeschäfte zu betreiben. Ständige Kontrollen, Spionage und Denunzierungen dominierten den Krankenhausalltag der Schwestern. Eine der Clemensschwestern informierte Bischof Clemens August von Galen über die Morde und Zwangssterilisationen, die in der damaligen Heilanstalt Marienthal durchgeführt wurden. Diese Nachricht gilt als Initialzündung für die berühmte Predigt des Bischofs von 1941. Während des Luftkrieges wurde das Mutterhaus der Raphaelsklinik durch Bombenangriffe nahezu komplett zerstört, viele Schwestern kamen ums Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeiteten die Schwestern mit unermüdlichem Einsatz am Wiederaufbau der Klinik und bereits 1947 erfolgten die ersten Neuaufnahmen. Mit dem Wiederaufbau der Raphaelsklinik leisteten die Clemensschwestern einen bedeutenden Beitrag in der Wiederaufbaugeschichte Münsters. Die Arbeit basiert auf einem Interview mit Schwester Claudia, die einzige noch lebende Zeitzeugin im Mutterhaus der Clemensschwestern.