Der Skandal um Greta Bünichmann und die Benennung einer Straße nach ihr

Helena Arns, Laura Schoneberg

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 6
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1635
Zeitraum bis: 1994
Signatur: 4 SAB 853
Umfang: 15 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Bünichmann, Greta
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

1635 wurde die Münsteraner Magd Greta Bünichmann nach reichlichen Anschuldigungen und mehrerer – teils „peinlicher“ – Befragungen der Hexerei für schuldig befunden und am 23. Juni des Jahres hingerichtet. 1994 beschloss die Verwaltung der Stadt Münster, eine Straße eines Neubaugebiets stellvertretend für die 40 Opfer der Hexenverfolgung in Münster nach Bünichmann zu benennen. Diese Maßnahme stieß in dem Viertel, in dem früher ein Kloster lag, bei den Anwohnern auf reichlich Kritik. Nachdem die Vorwürfe aus dem 17. Jahrhundert gegen Bünichmann zunächst gar auf ihre Wahrheit hin diskutiert wurden, konnte erst eine öffentliche Diskussion mit Experten zur Hexenverfolgung die Anwohnerinnen und Anwohner umstimmen und mehrheitlich zur Zustimmung der Benennung zu bewegen – nach Ansicht der Autorinnen ein Skandal, da sich überkommener menschenfeindlicher Vorurteile und Klischees bedient wurde.