„Ich hab’ mir diese Art von Hilfe nicht ausgesucht.“ Die Geschichte der Suizidprophylaxe und die Entstehungsgeschichte der Krisenhilfe Münster

Ruth von Brachel, Hanna Tembrink

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung. Zur Geschichte des Helfens (1996-1997) (Detail)
Zeitraum von: 1969
Zeitraum bis: 1997
Signatur: 4 SAB 196
Umfang: 37 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorinnen schreiben die Geschichte des 1969 gegründeten Arbeitskreises Suizidprophylaxe, aus dem sich 1987 die „Krisenhilfe Münster“ entwickelt hat. Einleitend stellen die Schülerinnen die Arbeit der Krisenhilfe vor, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Jugendlichen aus ihren Lebenskrisen herauszuhelfen. Ein Interview mit den beiden hauptamtlichen Mitarbeitern informiert über aktuelle Probleme und Vorgehensweisen der Krisenhilfe. In dem historischen Hauptteil breiten die Verfasserinnen die zeitgeschichtlichen Hintergründe der Entstehung einer Kriseninterventionsstelle in Münster aus. Sie beschreiben die Gründung des „Vereins zur Suizidprophylaxe und Krisenbegleitung e.V.“ und gehen auf Ziele, Vorhaben und Aktionen ein. Sie referieren über Personal, ehrenamtliche Helfer und Budget. Den unterschiedlichen Motivationen zur Hilfe für Selbstmordgefährdete ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Im Gespräch mit verschiedenen Helfern erkennen die Verfasserinnen, dass persönliche Erfahrungen eine entscheidende Rolle bei der Wahl dieser Tätigkeit gespielt haben. In der abschließenden kritischen Würdigung der Krisenhilfe weisen die Verfasserinnen auf ihrer Meinung nach negative Entwicklungen hin. Sie erwähnen zum Beispiel die Reduzierung der Telefonbereitschaft von 24 Stunden auf drei Stunden oder den Skandal um eine ehemalige hauptamtliche Psychologin der Krisenhilfe. Der angehängte Arbeitsbericht enthält in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen Recherchewege und die Erlebnisse, welche die Autorinnen im Zuge ihrer Spurensuche gemacht haben. Der Anstoß zur Themenwahl kam von dem Vater einer der Schülerinnen, welcher selbst in der Telefonseelsorge arbeitet und in der Münsteraner Krisenhilfe tätig ist.