Deserteure als Außenseiter – Das Beispiel Rainer Schepper

Julius Pröbsting

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Anders sein. Außenseiter in der Geschichte (2014-2015) (Detail)
Zeitraum von: 1933
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 1157
Umfang: 38 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Zahl derer, die auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg desertierten, liegt wohl im sechsstelligen Bereich. „Fahnenflucht“ war unter der nationalsozialistischen Herrschaft als „Wehrmachtszersetzung“ strafbar, Kriegsdienstverweigerern drohte der Tod. Auch nach 1945 konnten Deserteure durch gesellschaftliche Ächtung zu Außenseitern werden. Julius Pröbsting beleuchtet die eher persönliche und weniger politisch motivierte Desertion Rainer Scheppers aus Münster. Für seine Forschungsarbeit führte der Achtklässler ein Zeitzeugengespräch mit Schepper. Zudem analysiert der Schüler in seiner Arbeit Akten des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen und vergleicht 13 Deserteure aus Westfalen bezüglich ihrer Motivlage und der Folgen ihrer Desertion. Er zeigt die Entwicklung des Umgangs mit Kriegsdienstverweigerern von 1945 bis zu ihrer rechtlichen Rehabilitierung in den 1990er-Jahren auf. Durch die intensive Quellenarbeit gelingt ihm eine umfassende Darstellung seiner Ergebnisse.