Die Bedeutung von Reliquien im Wandel der Zeit

Mareike Boymanns, Ida Dyhr

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 0
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1322
Umfang: 22 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Borghorst, St.-Paulus-Dom, Münster, Münsterland
Persönlichkeiten: Heiliger Liudger
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag setzen sich die Schülerinnen mit der Bedeutung von Reliquien zu verschiedenen Zeiten auseinander. Zu Beginn ihrer Ausarbeitung erläutern die Verfasserinnen die dreistufige Klassifizierung von Reliquien, den Reliquienhandel, den Stellenwert von Reliquien im Mittelalter und Unterscheidungskriterien für echte bzw. falsche Reliquien, um daraufhin die Domreliquien in Münster, u.a. die Statue des heiligen Liudger, das goldene Reliquienkreuz, das Pauluskopfreliguiar, die Heilige Agnes, sowie weitere wichtige Reliquien im Münsterland, z.B. der Eichensarg mit den Gebeinen der Heiligen Heriburg und das Borghoster Stiftskreuz, vorzustellen. Einige Ausführungen zum Bedeutungswandel von Reliquien, von spätantiken/mittelalterlichen Symbolen der Macht, Verehrungsgegenständen oder Heilsbringer zur modernen Form der Glücksbringer, sind einer Umfrage unter 83 Personen verschiedener Altersgruppen zum Thema Reliquien vorgelagert. In einem nächsten Schritt gehen die Verfasserinnen der Frage nach, welche Bedeutung Reliquien heute noch haben, und erarbeiten dafür die bejahende Position der katholischen Kirche sowie die gesetzlichen Grundlagen, z.B. anhand des Bestattungsgesetzes. Die Kritik Martin Luthers an der Reliquienverehrung, die er als „tote Dinge“ und die Wallfahrten als „Jahrmärkte des Teufels“ bezeichnete, bildet ein eigenes Kapitel, bevor die Verfasserinnen in ihrem Fazit zu dem Schluss kommen, dass Reliquien in der Vergangenheit zwar einen hohen Stellenwert genossen, dies sich jedoch gewandelt habe und nur noch für wenige gläubige Katholiken Reliquien eine sinn- und heilsstiftende Quelle darstelle.