„Ich werde Hitlers Gegner sein!“ (Josef Wirmer, 1933)

Kathrin Wiermer

Schulen: Marienschule;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern. Protest in der Geschichte (1998-1999) (Detail)
Zeitraum von: 1901
Zeitraum bis: 1944
Signatur: 4 SAB 245
Umfang: 199 S.
Auszeichnungen: 3. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Wirmer, Josef
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Josef Wirmer gehörte zum Kreis der Widerstandskämpfer, die das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verübten. Er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Verf. hat Wirmers Leben, seine politischen Überzeugungen und Taten umfassend untersucht und dargestellt. Die Arbeit ist reichhaltig illustriert mit Fotos und Dokumenten (u.a. die Anklageschrift und das Urteil des Volksgerichtshofs, Wirmers Abschiedsbriefe). Die Verf. schildert ausführlich und einfühlsam Wirmers Jugend und katholische Sozialisation in Schule und Universität. So werden sein Engagement in der Zentrumspartei und die frühe Gegnerschaft zum Nationalsozialismus nachvollziehbar. Nach dem Jurastudium ließ sich Wirmer als Rechtsanwalt in Berlin nieder und vertrat nach 1933 politisch oder rassisch Verfolgte. In seiner Kanzlei fanden mehrere Treffen der Verschwörer des 20. Juli statt. In einer Chronologie werden die Entwicklung der Kontakte, die Wirmer zu dem Kreis um Beck und Goerdeler knüpfte, sowie Wirmers Bedeutung für den Kreis geschildert. Am Ende der Arbeit wird die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof dokumentiert. Die Verf. geht ausführlich auf die Verhöre und auf die Prozessführung durch Roland Freisler ein und zeigt, wie Wirmer versuchte, dem Vorsitzenden Paroli zu bieten. Ihre Ausführungen werden von eindruckvollen Fotos des Angeklagten begleitet. Für ihre Darstellung hat sie auch Zeitzeug*inneninterviews mit Verwandten Wirmers geführt.