Die Domburg des Ludgerus

Jan Merten

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 790
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1251
Umfang: 23 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Altstadt, Münster, St.-Paulus-Dom, Münster
Persönlichkeiten: Heiliger Liudger
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Ludgerus, von Karl dem Großen – noch vor dessen Krönung zum Kaiser – entsandter Missionar ließ Ende des 8. Jahrhunderts ein Kloster an der Stelle einer zuvor zerstörten Siedlung an der Aa errichten: Mit dem Monasterium Mimigernaford – seit 805 Bischofsitz – wurde die Stadt Münster begründet. In seiner Arbeit betrachtet der Verfasser zunächst die historischen Hintergründe der Entstehung seiner Heimatstadt. In weiteren Schritten befasst er sich mit den in jüngerer Vergangenheit vollzogenen Ausgrabungen im heutigen Altstadt-Gebiet. Von Grabüberresten bis zu Relikten der Alltagsgeschichte wie Geschirr und Werkzeugen – die Funde der Ausgrabungen waren und sind vielfältig. Darüber hinaus lassen sich noch längst nicht alle der vorgefundenen Überreste zuordnen. Klar scheint zu sein, dass der Domplatz in der Vergangenheit ein deutlich anderes Bild geboten haben dürfte, wie der Verfasser darstellt: Von Gräben noch unklarer Funktion durchzogen, fanden sich hier vor allem im 9. und 10. Jahrhundert vorwiegend Handwerker-Behausungen in Form von Pfahlhäusern, auch die Befestigungen lassen sich angesichts der gewonnenen Erkenntnisse rekonstruieren. Dabei geht der Autor auf die verschiedenen Schichten ein, die sukzessive im archäologischen Grabungsprozess durchgearbeitet werden. Neben die Erkenntnisse aus der jüngeren Vergangenheit stellt der Verfasser mit dem Aufbau des Klosters, dessen Teil- und Zuständigkeitsbereiche er anschaulich in der Münsteraner Stadtlandschaft verortet, sowie der Civitas, der auf Holz- und Erdwälle gründende Befestigung aus der Zeit Karl des Großen, die Ergebnisse der in den 1950er- und 1960er-Jahren getätigten Ausgrabungen. Seinen Beitrag stützt er dabei vorwiegend auf Fachliteratur. In seinem Arbeitsbericht reflektiert der Schüler, dass die Rolle der Religion, steingeworden in der Gründung des Doms, konstitutiv für die sich erst ab diesem Zeitpunkt entwickelnde Stadt Münster war.