„Ich wollte immer nur Mensch sein“. Paul Brune: Sein Kampf um Anerkennung und die Folgen für die Gesellschaft

Rebecca Dirks, Holger Teske

Schulen: Schillergymnasium; Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1935
Zeitraum bis: 2009
Signatur: 4 SAB 713
Umfang: 26 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Dortmund
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schüler beschäftigen sich mit dem Leben von Paul Brune, der unter dem Vorwand einer zweifelhaften Diagnose durch ein Nonnenkloster in die psychiatrischen Anstalten Dortmund-Aplerbek und Niedermarsberg eingewiesen wurde. Während seines Aufenthalts in diesen Anstalten erfuhr Paul Brune Misshandlungen, Folter und sexuelle Belästigung und ihm wurde eine Krankenakte ausgestellt, die sein Leben auch nach seiner Entlassung stark einschränkte. Aufgrund dieser Akte wurde ihm beispielsweise nach seinem Studium kein Referendariatsplatz gewährt. Paul Brune kämpfe jahrzehntelang gegen die Betreiber der psychiatrischen Anstalten, die er auch wegen Mordes anklagte. Erst im Jahr 2000 zahlte sich sein Engagement aus und der Petitionsausschuss befasste sich mit seinem Fall. Er erhielt eine Entschädigung des Landes NRW zugesprochen. Paul Brune wirkte bei der Erstellung des Filmes „Lebensunwert“ mit, eine Produktion des Westfälischen Landesmedienzentrums. Die Arbeit basiert auf einem ausführlichen Interview mit Paul Brune, der nach der Veröffentlichung des Films öffentlich bekannt wurde und bis heute den Verein „ehemalige Heimkinder e.V.“ unterstützt, der sich für die Rechte von misshandelten Waisenkindern im Zeitraum von 1945-1985 einsetzt. Weiterhin führte der Verfasser ein Interview mit Prof. Dr. Bernd Walter, Institutsleiter des LWL.