Die evangelische Kirchengemeinde in Münster (1802-1914) – Entstehung, Geschichte, Perspektiven
Jürgen Marxmeier
Nach der Interimsphase des „Täuferreiches“ blieb Münster nach Einschätzung des Verfassers „eine Bastion der Gegenreformation, des Absolutismus und der [katholischen] geistlichen Macht.“ 1802 verlor auch das Domkapitel nach dem Einmarsch preußischer Truppen seine Macht, die „Fremden“ (Protestanten) erschienen als Besatzer. Der Autor verfolgt die weitere Geschichte der vereinigten protestantischen Gemeinde zu Münster, innerkirchliche und innersynodale Konflikte (z. B. Ehen zwischen Katholiken und Protestanten), die kirchliche Gemeinde- und Sozialfürsorge, den Kulturkampf in Münster sowie die weitere Entwicklung der Gemeinde und die Repräsentanz von Evangelischen in Kirche, Politik und Gesellschaft von der Reichsgründung bis zum Ersten Weltkrieg.