„Jede Gesellschaft hat die Kriminalität, die sie verdient.“ – Die geschichtliche Entwicklung der Straffälligenhilfe

Maren Ehlers, Anna Schmidt-Ehmcke

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung. Zur Geschichte des Helfens (1996-1997) (Detail)
Zeitraum von: 1985
Zeitraum bis: 1997
Signatur: 4 SAB 174
Umfang: 48 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Autorinnen führen in ihrem Beitrag Schicksale von Strafentlassenen vor und veranschaulichen dadurch die Arbeit de „Chance e.V.“. Dieser Verein unterstützt seit 1987 die Resozialisierung von Haftentlassenen. Die Autorinnen beginnen mit einem historischen Rückblick auf die Entwicklung der Straffälligenhilfe in Münster. Sie beleuchten das Projekt „Entlassenenhilfe Möbel-Trödel“, bei dem es sich um ein reines Selbsthilfeprojekt handelte. Unter dem Motto „von Knackis für Knackis“ arbeiteten ehemalige Inhaftierte alte Möbel auf, die sie dann verkauften. Die beiden Verfasserinnen erklären die Gründe, die zum Scheitern dieses Projekts führten und leiten über zur Geburt des stärker subventionierten „Chance e.V.“. Sie erläutern Heimgeschichte, Organisationsstrukturen und Helferprobleme. Ausführlich gehen sie auf Motivationen und Erfolgserlebnisse ein. Durch den Einbau von zwei Lebensläufen ehemaliger Strafgefangener und einem Interview veranschaulichen sie die Ambivalenz von Hilfe und Kontrolle während der Bewährungszeit. In ihrer Stellungnahme stellen die Verfasserinnen die Bedeutung der Straffälligenhilfe und der Vereinsarbeit positiv heraus und kündigen an, sich in Zukunft selbst engagieren zu wollen. Die Verfasserinnen bieten im Stil einer Reportage Eindrücke aus der Praxis der Münsteraner Straffälligenarbeit und vermitteln durch eine weitgehende Identifikation mit den Hilfsorganisationen einen direkten Zugang zum Thema.