Die Geschichte eines Flusses: Die Veränderung der Münsterischen Aa in den letzten 200 Jahren
Alexander Rudow
Sich abgrenzend von einer nur technischen und wissenschaftlichen Sichtweise seines Untersuchungsgegenstandes, betont der Verf. die Verpflichtung der Menschen gegenüber der Natur, der sie ihren Wohlstand zu verdanken haben. In dem Beitrag werden zunächst die verschiedenen Formen der Nutzung der Aa durch die Bürger der Stadt Münster im Laufe der letzten 200 Jahre skizziert. Der Verf. streicht dabei heraus, dass die Aa schon in vergangenen Zeiten stark durch Industrie- und Hausabwässer belastet war. Die von Industrie und Haushalten belastete Aa wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den trockenen Sommermonaten mehr und mehr zur Kloake und damit zu einer Gefahr für die Einwohner Münsters. Alexander Rudow untersucht dabei vor allem mögliche Alternativen am Beispiel eines Gutachtens, das die Schaffung eines künstlichen Stausees im Stadtgebiet von Münster nach dem Vorbild der Alster in Hamburg vorsah. Anhand dieses damals verworfenen Plans plädiert der Verf. in seinem Schlußkapitel für die Schaffung von naturbelassenen Zonen im Uferbereich der Aa im Stadtgebiet von Münster.