Die junge Freiheit. Untersuchung des Generationenkonflikts in der 68er-Bewegung mit regionalem Schwerpunkt und unter besonderer Betrachtung des Kommunistischen Bundes Westdeutschland

Hannes Baukmann, Jost Kovermann

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1962
Zeitraum bis: 1979
Signatur: 4 SAB 605
Umfang: 84 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Studentenbewegung der 1960er- und 1970er-Jahre machte auch vor der westfälischen Universitätsstadt Münster nicht Halt. Protestformen, wie sie ausgehend von Berkeley mittlerweile in der gesamten westlichen Welt zu Popularität gelangt waren, erfassten auch die Münsteraner Studierenden. Nach einer Beschreibung des Bewegungsverlaufs und der Dimensionen, in denen die Studierenden und Jugendlichen Veränderungen aufforderten bis hin zu einer Skizze der Entstehung und Aktionen der RAF, zeigen die Verfasser anhand verschiedener Beispiele, wie auch in Münster gewalttätig gegen als reaktionär wahrgenommene Funktionäre und Amtsinhaber vorgegangen wurde. Gebäude wurden besetzt, Vorlesungen gestürmt, Amtsträger bedroht – viel Glas ging zu Bruch bis häufig die Polizei einschritt. Zugleich jedoch dienen die Wahlergebnisse der AStA-Wahlen ihnen als Beleg dafür, dass nicht nur Revolutionäre unter den Studierenden waren. So bleibt der CDU-nahe „Ring Christlich-Demokratischer Studenten“ (RCDS) allen Protesten zum Trotz auch 1977 noch mit 34,6 % aller Stimmen stärkste Kraft im Studierendenparlament. Besonderes Interesse findet neben den Studierendenprotesten, deren Stimmung und Verlauf die Autoren anhand von Zeitzeug*inneninterviews und Zeitungsartikeln zeitgenössisch nachvollziehen möchten, auch der „Kommunistische Bund Westdeutschland“, dessen Struktur, Aktionen und Geschichte im Allgemeinen vorgestellt werden. Neben einem ehemaligen KBW-Mitglied werden jedoch, der Multiperspektivität zu Gute, ein CDU-Bundestagsabgeordneter und ein Historiker befragt. Abschließend bewerten die Verfasser den Generationenkonflikt der Studentenbewegung als eines – wenn auch radikales und drastisches – von mehreren Momenten der Veränderung, die Generationswechsel mit sich bringen; Errungenschaften sehen sie insbesondere im Bereich der Erziehung der nachfolgenden Generationen, die bis in die Gegenwart anhalten.