Die Münsterische Stiftsfehde (1450-1457) und ihre Auswirkungen auf das Münsterland als Wirtschafts- und Lebensraum des Spätmittelalters

Louis Reusch

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 12
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1450
Zeitraum bis: 1457
Signatur: 4 SAB 1498
Umfang: 26 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In dem Beitrag des Schülers geht es um das Fehdewesen des Spätmittelalters. In einem ersten Teil wird die Fehde an sich näher erörtert. Diese diente als kriegerische Art der Auseinandersetzung, welche auf die Zerstörung der ökonomischen Potenz des Kontrahenten abzielte. Unter diesen Streitigkeiten hatte zumeist die einfache Bevölkerung zu leiden, da der Reichtum des Adels zu großen Teilen auf der Leibeigenschaft der Landbevölkerung ruhte und dieser in der Fehde einer der Hauptangriffspunkte darstellte. Beispielhaft wird anschließend anhand der Stiftsfehde in Münster, welche von 1450 bis 1457 aufgrund von Machtinteressen bezüglich der Neubesetzung des Bischofsitzes in Münster geführt wurde, dargestellt, wie sich diese Art der adeligen Auseinandersetzung auf den Wirtschafts- und Lebensraum Münster auswirkte. Ausführlich geht der Verf. auf finanzielle Aspekte wie z.B. kriegsnotwendige Investitionen, Steuererhöhungen und Verschuldungen ein, die sich direkt auf den Lebensstandard der Bürger ausgewirkt haben. Diese waren so teilweise gezwungen, Subsistenzwirtschaft zu betreiben, wodurch Adelige weniger Erträge hatten und sich das generelle Wohlstandsniveau verschlechterte. In einem letzten Aspekt geht der Verf. jedoch auch auf positive Folgen ein. So wurden durch das Fehdewesen grundsätzliche Rechte, wie z.B. ein erweitertes Mitspracherecht aller Bevölkerungsschichten, verabschiedet.