Die Veränderung einer Landschaft: Die Durchführung der Flurbereinigung im Münsterland am Beispiel von Milte und Füchtorf

Guido Block, Dirk Wiese

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium; Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Umwelt hat Geschichte (1986-1987) (Detail)
Zeitraum von: 1959
Zeitraum bis: 1975
Signatur: 4 SAB 008
Umfang: 82 S.
Auszeichnungen: 4. Bundespreis
Untersuchte Orte: Füchtorf, Milte
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Nach einer Einführung in die Geschichte und die gesetzlichen Grundlagen von Flurbereinigungen untersuchen die Verf. an zwei Fallbeispielen Gründe, Ablauf und Folgen von Flurbereinigungen. Ausgehend von der Frage nach der Auswirkung von Flurbereinigungen auf die Umwelt gehen sie dabei im Besonderen dem Vorwurf nach, dass die Neuordnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen nach Kriegsende die einmalige „westfälische Parklandschaft“ in eine „Agrarwüste“ verwandelt habe. Dabei konnten die Verf. bei ihren Recherchen auf Unterlagen des Amts für Agrarordnung in Münster zurückgreifen. Die zwei Fallbeispiele gelten den Verf. als exemplarisch für eine umweltzerstörende bzw. umweltschonende Vorgehensweise. Bei der Flurbereinigung in Füchtorf, die in den 1950er und 1960er Jahren durchgeführt wurde, kam es durch die landwirtschaftliche Nutzbarmachung eines großen Moores und das Planieren von Hecken und Wällen zu großen Verlusten an ökologisch bedeutsamen Feuchtgebieten und bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Demgegenüber wurde die Ende der 1960er Jahre begonnene und Anfang der 1980er Jahre abgeschlossene Flurbereinigung in Milte unter stärkerer Berücksichtigung landschafts- und naturschützerischer Aspekte durchgeführt. Als positiv werten die Verfasser dabei, dass planierte Hecken und Walle an anderen Stellen wieder neu geschaffen wurden, nur wenige neue Straßen und Wege angelegt, Entwässerungsgräben bepflanzt und Feuchtbiotope eingerichtet wurden. Neben dem Darstellungsteil enthält die Arbeit Karten, Fotos und Mitschriften der Zeitzeug*inneninterviews.