Die vergessene Ordensfrau hinter dem verehrten Kardinal. Schwester Laudeberta und Clemens August Graf von Galen – Erinnerung an Zivilcourage in dunkler Zeit

Hannah Speck

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Helden - verehrt, verkannt, vergessen? (2008-2009) (Detail)
Zeitraum von: 1939
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 734
Umfang: 59 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Westfälische Provinzial- und Pflegeanstalt, Münster-Marienthal
Persönlichkeiten: Galen, Bischof von, Schwester Laudeberta
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerin thematisiert das Handeln der Clemensschwester Laudeberta und Clemens August Kardinal von Galen während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Während Kardinal von Galen nach Kriegsende und bis heute als einer der zentralen Figuren des kirchlichen Widerstands über Münster hinaus verehrt wird, ist Schwester Laudeberta vergleichsweise unbekannt. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Schwester Laudeberta in der Pfleganstalt Marienthal, in der im Rahmen des Euthanasieprogramms T4 viele Behinderte, Homosexuelle und vermeintlich psychisch kranke Menschen zwangssterilisiert und umgebracht wurden. Schwester Laudeberta informierte unter größter Geheimhaltung und Gefahr den Kardinal von den Geschehnissen in Marienthal. Dies soll der Anlass für die berühmten Predigten von Galens Anfang der 1940er Jahre gewesen sein. Neben ihrer Tätigkeit als Informantin setzte sich Schwester Laudeberta auch direkt in Marienthal für die betroffenen Menschen ein, indem sie sie vor Abtransporten warnte und somit viele Leben retten konnte. Die Verfasserin erarbeitet am Ende ihrer Arbeit einen Vergleich in der öffentlichen Wahrnehmung und Heldenverehrung von Schwester Laudeberta und Kardinal von Galen.