Eduard Michelis (1813-1855) – ein Geistlicher im Dienst für die Welt
Marie Rüther, Carlotta Schabel
Eduard Michelis diente Mitte des 19. Jahrhunderts nach steiler Karriere als Diakon unter dem Kölner Erzbischof. Im Zuge des Kulturkampfes wurde er, ebenso wie sein Dienstherr, von 1837 bis 1840 inhaftiert. Der in Münster geborene und ausgebildete Michelis kehrte nach seiner Haft dorthin zurück. Statt einer universitären Laufbahn schlug Michelis nun allerdings einen praktischeren Weg ein, wurde Mitherausgeber einer christlichen Zeitung und Begründer der Schwestern der Göttlichen Vorsehung, die sich der unehelichen Waisen in St. Mauritz annehmen sollten, für die er gar ein Waisenhaus gründete. Die Schülerinnen führen Michelis‘ Wirken auf seinen Glauben zu Gott zurück, der Ursprung seines unermüdlichen Antriebs gewesen sei.