Ein Dorf wehrt sich gegen den Nationalsozialismus

Anna-Katharina Göhler, Magdalena Kwasniewska

Schulen: Schillergymnasium; Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 9
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern. Protest in der Geschichte (1998-1999) (Detail)
Zeitraum von: 1937
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 234
Umfang: 25 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Havixbeck
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Schülerinnen beschäftigen sich auf der Grundlage eines Zeitzeug*inneninterviews mit einem Konflikt, der sich am 29. Oktober 1937 in ihrem Heimatsort Havixbeck zugetragen hat. Auf Anordnung der Staatspolizei Münster sollte der Katholische Jungmännerverein Havixbeck aufgelöst werden. Dazu zogen die Polizisten Gegenstände des Vorsitzenden ein, u.a. ein Mitgliederverzeichnis und die Fahnen des Vereins. Im Verlaufe der Aktion versammelten sich etwa 150-200 Personen auf dem Havixbecker Kirchplatz, die zum Teil Mitglieder des Jungmännervereins waren und aktiven bzw. passiven Widerstand leisteten. Einige der Anwesenden griffen die Polizisten tätlich an, viele beschimpften diese. Die Schülerinnen haben für ihren Beitrag Reinhold Meyer, dessen Vater Karl bei dem Vorfall zugegen war und selbst Widerstand gegen die Beschlagnahmungen leistete, interviewt. Karl Meyer wurde verhaftet und zwei Wochen im Gefängnis festgehalten. Schließlich ordnen die Verfasserinnen den Vorfall in Havixbeck in den historischen Kontext ein, beschreiben die Gleichschaltung der Jugend während des Nationalsozialismus und beleuchten kurz die Entwicklung der NSDAP in Münster.