„Öffentlichkeit ist verwirrt“. Atomkraftwerk in Münsters Rieselfeldern geplant
Amira Eistert, Rebecca Wilm
In den 1970er Jahren stand es im Umfeld der Stadt Münster im Raum, in den Rieselfeldern, dem ehemaligen Abwassergebiet der Stadt, ein Atomkraftwerk zu errichten, um den aufgrund seiner Verwendung unbeliebten Raum gewinnbringend zu nutzen. Der vorliegende Beitrag setzt sich in Form eines fiktiven Briefromans mit diesen Debatten im Jahr 1974 auseinander; eine fiktive Protagonistin schildert ihrer nach Gabun ausgewanderten Großmutter den Fortgang der Diskussionen. Die Autorinnen zeichnen somit die historische Diskussion vor allem anhand medialer Berichterstattungen nach. Die selbst in einer Untergruppe der Organisation Greenpeace tätigen Verfasserinnen skizzieren dabei die Motive der verschiedenen Fraktionen und bemühen sich – wie sie auch in ihrer Reflexion offenlegen – um Multiperspektivität. Ihrer Ansicht nach bleibt der Skandal mit dem Verwerfen der AKW-Pläne aus; auch zukünftige Skandale könnten so durch rechtzeitiges Engagement verhindert werden.