Ein stiller Begleiter – Die Rolle der Religion auf der Flucht meiner Großeltern (1945-1949)

Maike Klabautschke

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 1949
Signatur: 4 SAB 1334
Umfang: 46 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Wroclaw, Cheb, Thüringen
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In ihrem Beitrag beschäftigt sich die Schülerin mit der Flucht ihrer Großeltern aus Breslau (Polen) und Eger (Tschechien) nach dem Zweiten Weltkrieg und geht den Fragen nach, welche Funktion die Religion auf dieser Reise hatte und ob sie eine Hilfe oder vielmehr ein Problem war. Zunächst stellt die Verfasserin ihre persönliche Haltung zur Religion dar, um daraufhin einen Einblick in die Situation in Deutschland kurz nach Kriegsende zu geben, u.a. grenzt sie dabei die Begriffe „Vertriebener“ und „Flüchtling“ definitorisch voneinander ab. Anschließend beschreibt die Verfasserin auf Grundlage von Zeitzeug*inneninterviews und privaten Aufzeichnungen die Flucht der Großeltern aus dem heutigen Tschechien und Polen sowie das Ankommen in der neuen Heimat in Thüringen. Einzelne Passagen gestaltete die Verfasserin hierbei in Form von episodischen Novellen aus Perspektive der Großeltern. Mit Blick auf den ersten Teil der Leitfrage betont die Autorin, dass die Religion zwar kein Hauptbestandteil der Flucht war und nicht praktisch ausgelebt werden konnte, sie dennoch nach Aussage der Großmutter als ein besonderer Halt diente, um sich seinem Schicksal anzunehmen. Der Pastor Norbert Bartsch wird im Folgenden als eine Person hervorgehoben, die sich nicht nur um die seelsorgerische Betreuung, sondern auch um die religiöse Begleitung der Vertriebenen in Thüringen kümmerte. Abschließend resümiert und antwortet die Verfasserin damit auf den zweiten Teil der Leitfrage, dass die Religion besonders für die Integration in der neuen Heimat von entscheidender Bedeutung war, weil den Vertriebenen durch Personen wie Pastor Bartsch Vertrauen geschenkt und eine Orientierungshilfe ermöglicht wurde. Dem Beitrag ist ein elf Seiten starker Arbeitsbericht angehängt.