„Paddle your own canoe“. Erziehung zu einem selbstbestimmten Leben in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg

Johannes Rüttermann

Schulen: Kardinal-von-Galen-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag,
Wettbewerb: miteinander - gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte (2006-2007) (Detail)
Zeitraum von: 1907
Zeitraum bis: 2007
Signatur: 4 SAB 578
Umfang: 33 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Drensteinfurt
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Verfasser, langjähriges Mitglied des Pfadfinderstamms Drensteinfurt, betrachtet in seiner Arbeit das Pfadfindertum als Sozialisationsinstanz für Jugendliche, die eigenständig, sowie in Kooperation mit Erwachsenen zu einem selbstständigen Leben finden sollen. Dazu beleuchtet er den Anfang des Pfadfindertums um 1900 durch Lord Robert Baden-Powell in England, sowie deren Ausläufer in Deutschland, die schließlich im Zusammenschluss der katholischen Stämme zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg 1929 mündete. Als konfessionelle Vereinigung von den Nationalsozialisten aufgelöst und Repressalien ausgesetzt, fanden die Pfadfinder in der unmittelbaren Nachkriegszeit wieder zueinander. Bis in die Gegenwart engagieren sich die Pfadfinder dabei nicht nur für ihre Mitglieder und in der eigenen Jugendarbeit, sondern auch mit Wohltätigkeits-Aktionen und politischen Veranstaltungen. Baden-Powells Ideale und Grundsätze bleiben dabei bis in die Gegenwart leitend und prägend: Junge Menschen sollen selbstverantwortlich handeln, sich gegenüber Gott verpflichtet fühlen, zum Wohl der Anderen handeln und dennoch die eigenen Bedürfnisse nicht außer Acht lassen. Als „Miteinander“ interpretiert der Verfasser insbesondere die Struktur, die Erwachsene als Leiter als integralen Bestandteil ansieht – als „Gegeneinander“ fallen für ihn auch kritische Meinungen und Positionen gegenüber kirchlichen Gesellschaften und Konventionen ins Gewicht, die jedoch stets in Richtung konstruktiver und produktiver Kritik gewendet werden sollen. Sein Wissen bezieht er sowohl aus eigenen, wie Zeitzeugen-Erinnerungen und -Erfahrungen an die Jugend in der Pfadfinderschaft verschiedener Generationen.