Eine bedenkliche Figurengruppe an der St. Lambertikirche Münster

Louisa Emde, Eva-Lotta Glade, Lena Preuß

Schulen: Friedensschule; Friedensschule; Friedensschule;
Jahrgangsstufen: 10
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte (2016-2017) (Detail)
Zeitraum von: 1910
Zeitraum bis: 2017
Signatur: 4 SAB 1379
Umfang: 31 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Lamberti-Kirche, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Bei einer Stadtführung auf die Figurenkonstellation aus Synagoge, Ecclesia, Jesus, Johannes den Täufer und Johannes den Apostel an der Münsteraner Lamberti-Kirche aufmerksam geworden, stellen die Verfasserinnen diese nicht unproblematische, vermutlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene und gegenwärtig noch vieldiskutierte Figurenkonstellation eingangs kurz vor. Anschließend nehmen sie die „bedenkliche“ Qualität der Figurengruppe auf ihre Art und Weise wörtlich, indem sie diese einschneidende (religions-)historische Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand lokaler Auswirkungen wahrnehmen und diskutieren lassen. Der Kriegsbeginn 1914 macht sich beispielsweise anhand des Katholikentagausfalls bemerkbar, die Verbrechen der Nationalsozialisten werden angesichts der von-Galen-Predigten andiskutiert; doch auch spezifisch lokalhistorische Ereignisse, wie beispielsweise ein Bundespräsidentenbesuch, eine neue Orgel, Abriss und Neubau der Sakristei die im Wahrnehmungshorizont der Figuren auftreten, werden zur Sprache gebracht. Indem die stummen Zeitzeugen zur Sprache gebracht werden, wird insbesondere der Konflikt zwischen Ecclesia und Synagoge als personifizierte Institutionen immer wieder zur Sprache gebracht.