Eine Stadt im Nichts. Hilfsmaßnahmen der münsterschen Politik 1945/46

Max Theodor Kuchel, Frederic Mantlik, Henry Wahlig

Schulen: Schillergymnasium; Schillergymnasium; Schillergymnasium;
Jahrgangsstufen: 11
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Vom Armenhaus zur Suchtberatung. Zur Geschichte des Helfens (1996-1997) (Detail)
Zeitraum von: 1945
Zeitraum bis: 1947
Signatur: 4 SAB 191
Umfang: 89 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Der Beitrag beleuchtet in gründlicher Darstellung die sozio-ökonomische Ausgangslage nach der „Stunde Null“ und die politischen Handlungsspielräume der helfenden politischen Akteure. Motive sowie sachliche beziehungsweise politische Grenzen individuellen Handelns werden überzeugend dargelegt und kritisch hinterfragt. Die Beurteilung der Rahmenbedingungen der Hilfe erfolgt durchgängig auf verschiedenen personellen und politischen Ebenen (Lokalpolitik, Parteipolitik, Besatzungspolitik, Ad-hoc-Politik). Eingang setzen die Verfasser die katastrophalen Nachkriegsbedingungen in Münster sprachlich wie bildlich äußerst anschaulich in Szene. Die drei Hauptakteure – Dr. Zuhorn, Herr Hemsath, Dr. Siehoff – werden in ausführlichen Biografien vorgestellt und als idealistische, leidenschaftliche und aufopferungsbereite Verwaltungsfachleute beschrieben. Diese Personalisierung, welche die aktive Seite der Hilfe einseitig herausstellt, wird nachvollziehbar begründet. Es gelingt den Autoren, die verschiedenen Strategien im Umgang mit der Besatzungsmacht transparent zu machen und zu rechtfertigen, dass Hilfe hier im Gewand von politischem Verwaltungshandeln auftritt. Die Arbeit ist charakterisiert durch den gekonnt eingesetzten Quellen- und Literaturmix, die behutsame Integration der selbst erhobenen Interviews sowie eine professionelle Zitier- und Belegtechnik. Eigens erwähnt sei auch die ertragreiche Nutzung englischer Quellen.