Einmal Düsseldorf und zurück – Eine Kindheit im NS / Die Geschichte meiner Großmutter

Luise Abeler

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch (2018-2019) (Detail)
Zeitraum von: 1910
Zeitraum bis: 1948
Signatur: 4 SAB 1394
Umfang: 25 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Chemnitz, Düsseldorf, Grudziądz, Café Kleimann, Münster
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

In der Arbeit setzt sich die Schülerin mit der Geschichte ihrer Großmutter auseinander, die 1941 zunächst von Düsseldorf nach Stalowa Wola zieht, jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs immer wieder gezwungen ist, weiterzuziehen oder zu fliehen. Zunächst gehen sie und ihr Ehemann nach Gaudenz, sehen sich durch die allgemeine Not dann aber gezwungen nach Chemnitz zu ziehen und von dort aus nach Thüringen, wo sie jedoch immer wieder den Standort wechselten, teils aus eigener Motivation, teils weil ihnen ein neuer Standort zugewiesen worden war. Schließlich finden sie jedoch wieder den Weg zurück nach Düsseldorf. Auf diesem Weg schildert sie die widrigen Umstände wie Wohnungsnot, Hunger und das ständige Umherziehen sowie das Verhältnis zu dem NS-Regime und später zu den Alliierten. Es finden sich außerdem viele Karten, die politische Verhältnisse, aber vor allem die Routen, die ihre Großmutter nahm, illustrieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis der Großmutter zu ihrem Ehemann, dem Großvater der Schülerin, das sich zeitweise entfremdete auf Grund des häufigen Getrennt-Seins. Außerdem findet sich ein umfangreiches Interview (4 S.) mit der Großmutter im Text wieder. Darüber hinaus hat die Verf. sich intensiv mit den handgeschriebenen Notizen ihrer Großmutter aus der Zeit auseinandergesetzt und so bislang unbearbeitetes Quellenmaterial erschlossen. Im Fazit transferiert die Verf. die Erfahrungen ihrer Großmutter auf das größere Problem ‚Flucht‘, betont, dass es auch möglich ist, Migrant*in im eigenen Land zu sein und vergleicht die Situation ihrer Großmutter mit aktuellen Fluchtbewe-gungen.