Etwas Alltägliches wird zum Skandal: Die „ungewöhnliche“ Straßenbenennung nach Greta Bünichmann im Jahr 1994

Mara Hemsing, Laura Joaquin

Schulen: Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium; Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 8
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1635
Zeitraum bis: 2011
Signatur: 4 SAB 876
Umfang: 38 S.
Auszeichnungen: Landespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Bünichmann, Greta
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Am 23. Juni 1635 wurde die Magd Greta Bünichmann als Hexe und Kindsmörderin in Münster verurteilt und getötet. 1994 wurde eine Straße nach ihr benannt – nicht ohne Kritik der Bevölkerung. Die Arbeit der Schülerinnen Laura Joaquim und Mara Hemsing konzentriert sich auf die Debatten rund um die Straßenbenennung, zeichnet den Ablauf der Entscheidungen nach und weist die Reaktionen in der Bevölkerung aus. Die Schülerinnen stützten sich vor allem auf Zeitungsartikel und Leserbriefe, sie führten ein Interview mit der Vorsitzenden der Bezirksvertretung und eine Fragebogenaktion in der Innenstadt durch. Zugleich arbeiten sie mit Originalakten aus dem Hexenprozess um Greta Bünichmann. Die Diskussion um die Benennung empfinden sie auch 17 Jahre nach der Debatte noch als sehr emotional und polarisierend; weniger den historischen Gegenstand der Hexerei als die Art und Weise in der die Stadt ungeachtet der Bürgerwünsche und -bedenken suchte, ihren Entschluss durchzusetzen, bewerten sie dabei als Auslöser des Konflikts.