„So wackelte uns allen der Kopf…“ Siegfried von Stülpnagel. Ein Generalmajor unter Verdacht – 1944-1945

Charlotte Lerg

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 13
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern. Protest in der Geschichte (1998-1999) (Detail)
Zeitraum von: 1944
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 228
Umfang: 120 S.
Auszeichnungen: 4. Bundespreis
Untersuchte Orte: nicht erfasst
Persönlichkeiten: Stülpnagel, Siegfried von
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf.setzt sich mit einem Abschnitt aus dem Leben des Generalmajors Siegfried von Stülpnagel auseinander, der im Zuge der Verhaftungswelle nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 zweimal verhaftet wurde, aber durch glückliche Umstände unversehrt das Kriegsende erlebte. Ausgangspunkt der Arbeit ist ein Erinnerungsbericht, in dem der General die Ereignisse aus seiner Sicht schildert. Das Dokument befindet sich im Besitz der Familie der Verf.. Mit einer enormen Rechercheleistung ist es ihr gelungen, die angedeuteten Zusammenhänge zu erforschen und darzustellen. Auf der Grundlage von Archivmaterial und der Aussage von Zeitzeugen ordnet sie den Bericht in den Zusammenhang des militärischen Widerstands gegen Hitler ein und gibt einen gründlichen Einblick in die Verfolgungsmaßnahmen am Ende des Kriegs. Stülpnagel hatte sich zwar despektierlich über Hitler geäußert und auch defätistische Aussagen gemacht, als Hauptgrund für die Verhaftung vermutet die Verfasserin allerdings Sippenhaft. General Heinrich von Stülpnagel, der als Befehlshaber in Paris aktiv am 20. Juli mitwirkte, war nämlich ein entfernter Verwandter. Im Anschluss an die Interpretation des Erinnerungsberichts rekapituliert die Verfasserin die Forschungsgeschichte zum 20. Juli. In dem Beitrag finden sich einige Fotos und Originaldokumente, der Anhang enthält den Erinnerungsbericht des Generals in Kopie.