Flucht aus Angst. Über die Migration meiner Familie im 2. Weltkrieg

Vanessa Bücker

Schulen: Kardinal-von-Galen-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Weggehen - Ankommen. Migration in der Geschichte (2002-2003) (Detail)
Zeitraum von: 750
Zeitraum bis: 1945
Signatur: 4 SAB 403
Umfang: 43 S.
Auszeichnungen: 5. Bundespreis
Untersuchte Orte: Beelen, Dülmen
Persönlichkeiten: nicht erfasst
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Die Verf. erzählt die Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter in den Jahren 1942 bis 1945, die in dieser Zeit mehrfach den Ort wechselte, um den Verfolgungen wegen ihres Status als „Halbjüdin“ zu entgehen. Als Grundlage für den Beitrag hat die Verf. mehrere ausführliche Gespräche mit ihrer Urgroßmutter und deren Sohn, dem Onkel der Verf., geführt. Die Verf. schildert zunächst den geschichtlichen Hintergrund, indem sie die Geschichte der Juden in Deutschland seit dem Mittelalter nachzeichnet. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus. In einem zweiten Teil geht die Verf. den jüdischen Spuren in ihrer Familie nach. Die Urgroßmutter hatte einen jüdischen Vater und eine nicht-jüdische Mutter. Da sie mit einem „Arier“ verheiratet war und zwei Kinder hatte, die als „Mischlinge 2. Grades“ und somit als „deutschstämmig“ galten, war sie zunächst noch nicht von Verfolgungen betroffen. Da sie diese aber immer befürchtete, entschloss sie sich Ende 1942 zur Flucht aus Münster. Die einzelnen Etappen dieser Flucht in der Zeit von 1942 bis 1945 beschreibt die Verf. im dritten Teil des Beitrags. Sie geht dabei ausführlich auf die einzelnen Stationen der Flucht (Meinzholsen im Münsterland, Dülmen, Beelen und schließlich die Rückkehr nach Münster) ein, verdeutlicht die Gründe für die einzelnen Ortswechsel und beschreibt die Umstände, die am Ende das Überleben der Urgroßmutter möglich machten. Sie stellt außerdem dar, welche Bedeutung die Ortswechsel für das Leben und die weitere Lebensplanung der Urgroßmutter hatten.