Franz Morthorst – Der Priester, der dafür sorgte, dass die Nazis nicht mehr ruhig schlafen konnten

Simon Klein

Schulen: Wilhelm-Hittorf-Gymnasium;
Jahrgangsstufen: 7
Beitragsart: Textbeitrag
Vorhandene Dokumente: Beitrag, Arbeitsbericht
Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte (2010-2011) (Detail)
Zeitraum von: 1930
Zeitraum bis: 1949
Signatur: 4 SAB 900
Umfang: 13 S.
Auszeichnungen: nicht erfasst
Untersuchte Orte: Warendorf
Persönlichkeiten: Galen, Bischof von
Institutionen: nicht erfasst
Tutoriert: Ja
Beitragszusammenfassung:

Franz Morthorst, der Großonkel des Autors, leistete als Priester vor allem in den 1930er-Jahren Widerstand gegen die Mobilisierung die der NS-Apparat betrieb. Im Oldenburger Land, vor allem in Vechta und Visbek war er bis zu seiner Strafversetzung 1938 nach Warendorf aktiv, bis er 1946 wieder zurück nach Cloppenburg kehren durfte. Er organisierte katholische Pendants zu NS-Fackelmärschen und wehrte sich in offenen Briefen in Zeitungen gegen die Entkonfessionalisierung der Region und das Vorgehen gegen die katholische Kirche von offizieller Stelle. Als er auf Diffamierungen und Kommunismusvorwürfe gegenüber der katholischen Kirche mit Plakatabrissen reagierte, wurde er 1935 für kurze Zeit in Untersuchungshaft genommen. Schließlich wurde er vom Münsteraner Kardinal von Galen innerhalb des Bistums zunächst nach Visbek, schließlich nach Warendorf versetzt. Berichte über ihn und seine regimekritischen Predigten rissen jedoch nie ab.